Grußbotschaft des Bundes der religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands zum Hiroshima Tag

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

wie alle Jahre sendet der Bund der religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands die Grußbotschaft nach Wien zum Hiroshimatag.

Wir senden diese Botschaft in einer Zeit, in der es wieder zum ganz normalen Alltag gehört, sich gegenseitig zu bedrohen, ja auch den Einsatz nuklearer Waffen in Betracht zu ziehen, wenn der erklärte Feind nicht einlenkt. Eine menschenverachtende Praxis hat wieder Einzug in das tägliche Miteinander der Nationen gehalten.

Für uns als Sozialist:innen steht nicht der Grund oder die Reaktion im Vordergrund, sondern die unbedingte Beendigung jeglicher kriegerischen Auseinandersetzung und der sofortige Eintritt in Verhandlungen darüber. Wir angeblich zivilisierten Menschen können uns, angesichts der drohenden klimatischen Veränderungen, die bereits eingesetzt haben, keinen Krieg mehr leisten. Waffensysteme zerstören nicht nur Menschenleben, sondern sie gefährden die Natur und schädigen die Umwelt.

Wir können nicht hinnehmen, dass Machtspiele von Regierungen andere Völker bedrohen, dass nationale Interessen vor Menschenleben stehen. Es gibt keinen gerechten Krieg, es keine Rechtfertigung für Waffenarsenale, vor allem nicht für nukleare Waffenarsenale, die nur auf die Vernichtung anderer abzielen, aber nicht territorial zu begrenzen sind und unser aller Ende bedeuten.

Deshalb fordern wir die Regierungen der Welt auf, sich ohne jegliche Verzögerung für Frieden einzusetzen, die Bedrohungen einzustellen und – so erforderlich – die Waffen niederlegen sowie gemeinsam alle Anstrengungen für Abrüstung zu unternehmen.