Bericht vom Katholikentag Stuttgart

Vergangene Woche fand in Stuttgart der Katholikentag statt. Unter dem Motto “Leben teilen” trafen sich nur 19.000 Dauergäste und noch etliche Tagesgäste, man geht seitens der Organisation von etwa 26.000 Gästen aus. Das ist angesichts der erwarteten 60.000 Besuchern eine niederschmetternde Zahl. Wenn man einen Stand und ein politisches Nachtgebet zu verantworten hat, kommt man außer der Eröffnungsveranstaltung in keine andere Veranstaltung. Daher kann ich nur widergeben, was wir gehört haben: Veranstaltungen waren zumeist eher schlecht besucht.

Der Stand des BRSD auf der Kirchenmeile

Unser Stand befand sich im Stadtgarten, dort waren alle Verbände untergebracht. Der Stand war am Ende einer Seitengasse, sodass wir nicht gerade viele Besucher hatten. Allerdings waren diejenigen, die uns besucht haben, zumeist sehr interessiert. Wie viele wissen, gibt es drei verschieden Flyer über den BRSD: einen sehr knappen, 1/3 DIN A4 hochkant, den Flyer “Du kannst nicht Gott dienen und dem Geld, 2018 neu aufgelegt mit Bildern DINA4 gefaltet und einen sehr eng bedruckten, ohne Bilder, ich nenne ihn “die Bleiwüste” ebenso DINA4, aber mit sehr viel Inhalt, einfach gefaltet.
In den letzten Jahren konnte die Information nicht leicht genug sein, diesmal dagegen wurde fast nur die “Bleiwüste” mitgenommen. Auch unsere Postkarten waren kein “Verkaufsschlager”, die Klientel der Jugend blieb fast völlig aus – was aber nicht nur unseren Stand betraf. Auch die Stände der Jugendverbände waren fast nicht frequentiert, obwohl besser gelegen. Die Wege der Kirchenmeile waren lang und weit. Die Stände über die ganze Stadt verstreut. Es gab auch bei den befreundeten Organisationen kaum positive Rückmeldungen. Unser Kaffeeangebot wurde nur vereinzelt angenommen, natürlich freuten sich die wenigen aber doch sehr über den Koffein – Schub. Daran änderte auch unser zusätzlicher Außentisch nichts, ein roter Tisch mit 4 Stühlen, der selten besetzt war.

Das politische Nachtgebet

Einen durchschlagenden Erfolg konnten wir allerdings mit unserem politischen Nachtgebet erzielen. “Für alle, was nötig ist” zog mehr als 50 Menschen in einen gut gefülltes Gemeindehaus in der Nordstadt von Stuttgart. Für diese Veranstaltung, die wir mit Werbepostkarten, die wir auch an anderen Ständen ausliegen hatten und vor allem am “Abend der Begegnung” unter die Menschen brachten beworben haben begeisterten sich viele Menschen, zum Teil mit dem Argument, dass Veranstaltungen, die nicht im offiziellen Programm enthalten sind, oft die besseren sind. In wenigen Tagen wird auch dieses Nachtgebet auf unserem neuen Youtube – Kanal aufrufbar sein.

Neuer Youtube Kanal

https://youtube.com/channel/UC09flkcPEJ1LAZX4-6SQeQQ (Das ist der Link zu unserem Youtube Auftritt)

Christoph Butterwegge: die polarisierende Pandemie

Ein Highlight am Stand wäre der Besuch von Prof. em. Christoph Butterwegge gewesen. Allerdings waren zwar alle “Standbetreuer” anwesend, aber nur eine “Außenstehende” Um so wichtiger, dass dieser Beitrag aufgezeichnet wurde.

Fazit

Erfolge unserer Arbeit sind nach meiner Auffassung schwer messbar. Mit jedem Standgast haben wir die Zahl derer erhöht, die etwas von uns gehört haben, die nun wissen, dass es uns gibt.
Man kann heute nicht sagen, ob der Katholikentag weiterhin so klein bleiben wird. Das ZdK wird lernen müssen, kleiner Brötchen zu backen, das steht fest. Die hohen Ausgaben, das gewaltige Auftreten, was auch beim Schluss Gottesdienst sichtbar wurde, ist angesichts der wenigen Besucher mit nichts zu rechtfertigen. Somit ist auch eine Standmiete, die der des Kirchentages kaum nachsteht, nicht akzeptabel. Die Besucher, vor allem die Jugend blieb nicht nur aus pandemischen Gründen fern. Die Katholische Kirche hat ein dickes Paket an Aufgaben, die schnellstmöglich zu bewältigen sind.

Danke!

Ich kann nur allen danken, die sich an der Arbeit für den BRSD am Katholikentag beteiligt haben. Hier ist, neben dem Vorstand vor allem Dorothee Schäfer und Konstantin Weeber zu nennen. Leider ist Frank – Peter Oltmann krank geworden, somit ist eine wichtige Stütze weggefallen.

Kommentar

  • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Dass die Besucherzahlen eingebrochen sind, liegt auch an den kataststrophalen Missbrauchsskandalen und die mäßige Reaktion der kath. Kirche.
    Ich danke euch sehr für euren Einsatz!

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