Der Vorstand des Bundes der religiösen Sozialistinnen und Sozialisten Deutschlands äußert sich besorgt über die Reaktionen zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

Unserer Meinung nach verrät die von Bundeskanzler Scholz zugesicherten 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr eklatant sozialdemokratische Werte.  Sozialisten aller Länder sehen nicht in der Aufrüstung mit Waffen die Lösung des Problems, welches ja nicht erst am 24.02.2022 entstanden ist.  Die Nato ist in ihren Rüstungsausgaben und in ihrer militärischen Ausrüstung Russland bereits heute den russischen Streitkräften haushoch überlegen. Alleine diese Abschreckung hat den diktatorisch agierenden Putin nicht vor diesem Krieg abgehalten. 

Diese 100 Milliarden Euro sind ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die seit Jahren fordern mehr Geld in die Bewältigung unserer Klimakatastrophe zu investieren. Wenn wir Menschen auf diesem Planeten nicht mehr existieren können, nützt uns mit Sicherheit keine vor Waffen starrenden Armeen.

Diese 100 Milliarden Euro sind auch ein Schlag ins Gesicht  für diejenigen, die in der vor dem Abgrund stehenden Pflege in Deutschland beschäftigt sind. Sowohl unser Gesundheitssystem als auch die Pflege der immer älter werdenden Bevölkerung steht vor dem Aus, wenn nicht deutlich eingegriffen wird.

Wir sehen den Krieg als ein Versagen von Politik, der mit Sicherheit nicht durch immer weitere Gewaltspiralen beendet werden kann. Diese 100 Milliarden nützen nur einigen wenigen Rüstungsbetrieben und sind  keine Investition in unsere bedrohte Zukunft !