Gebet für den Frieden

Wir rufen Euch auf, mit uns für den Frieden zu beten.

Es ist ja doch kein anderer Nicht, der für uns könnte streiten

Martin Luther

angesichts der aktuellen Vorgänge in und um die Ukraine, sehen wir als religiöse Sozialisten selbstverständlich keine Lösung in kriegerischen Auseinandersetzungen oder Waffenlieferungen.

Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Friedrich Kramer, hofft weiterhin auf eine friedliche Lösung des Russland-Ukraine-Konfliktes. Gleichzeitig ruft er aber auch die Kirchengemeinden im Land zu weiteren Friedensgebeten auf. „Die Gefahr eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine bewegt viele Menschen und erfüllt sie mit Sorge. In den Friedensgebeten wollen wir unsere Ängste und Sorgen vor Gott bringen“, so Friedrich Kramer.

„Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass der Konflikt nicht weiter eskaliert, sondern dass sich die Lage entspannt. Und dafür sind Gespräche wichtig“, so der EKD-Friedensbeauftragte. Dabei müssten seiner Meinung nach die berechtigten Sicherheitsinteressen aller Beteiligten anerkannt und berücksichtigt und eine langfristige Lösung für eine friedliche Zukunft erarbeitet werden. „Ich glaube, man sollte Außenpolitik nicht moralisch, sondern ganz nüchtern pragmatisch betreiben. Es geht darum, weiter zu reden und alle diplomatischen Möglichkeiten und Fragestellungen ins Gespräch bringen“, so Landesbischof Kramer.

Der EKD-Friedensbeauftragte begrüßte dabei nachdrücklich die Aufrufe von russischen wie ukrainischen Friedensaktivisten in den vergangenen Tagen, die sich gegen eine weitere Zuspitzung der Lage aussprechen und ein Ende der Eskalation an der russisch-ukrainischen Grenze fordern. „Es ist gut und wichtig, dass gerade auch aus diesen beiden Ländern solche Stimmen zu hören sind“, so Friedrich Kramer.

„Zum Frieden gibt es keine Alternative. Bei einem Krieg verlieren alle. Darum hoffe ich von ganzem Herzen, dass die Gespräche, die derzeit zwischen den Regierungen laufen, erfolgreich sind und dass sich bald eine friedliche Lösung dieses Konflikts abzeichnet“, so der EKD-Friedensbeauftragte, der an alle Konfliktparteien appelliert, wegzukommen von einer Politik der Drohungen und Machtdemonstrationen.

Landesbischof Friedrich Kramer bekräftigte erneut auch seine ablehnende Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine. „Waffen können kein Weg zum Frieden sein, darum wären Waffenexporte in Krisenregionen falsch. Es ist jetzt die Zeit für Gespräche, nicht für Waffen“, betonte der EKD-Friedensbeauftragte.