Zeit der Monster
“1930 schrieb der italienische Philosoph und Kommunist Antonio Gramsci über seine Gegenwart als Zeit der »morbiden Erscheinungen«. Er saß im Gefängnis und musste zusehen, wie der aufziehende Faschismus die Welt verdunkelte; eine Welt, die von Krisen und blockierten Auswegen, sprich gescheiterten Revolutionen gezeichnet war. Unsere Zeit heute ist anders, und doch ist sie in vielerlei
Hinsicht ähnlich. Die großen Krisen überschlagen sich und die herrschenden Lösungen greifen nicht mehr, ohne dass sich neue durchsetzen können. Wie paralysiert starren wir auf die monströsen Formen der ökologischen Zerstörung, des Krieges und der Ausbeutung – und ihre langen Schatten, die sich zu neuen Monstern formieren. Denn es sind vor allem rechte und autoritäre Kräfte, die
aus der Krise ihren Nektar ziehen.” (Aus dem Editorial, Zeit der Monster, in: Luxemburg 2/2023)
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