Der Versöhnungsbund (FOR) der USA fordert: Kinder sollen mehr Rechte haben als Waffen
Die 1915 gegründete, älteste interreligiöse Friedensorganisation der USA, der Versöhnungsbund (FOR) fordert für Kinder mehr Rechte als für Waffen! Denn angesichts des sinnlosen Verlustes von sieben weiteren Menschenleben in dieser Woche, dieses Mal an der Covenant-Elementary-School in Nashville (Tennessee), bei der drei Kinder und vier Erwachsene, darunter der 28-jährige Schütze, ums Leben kamen, zeigt sich der Versöhnungsbund (FOR) entsetzt und schockiert über den zivilen Zustand in der US-amerikanischen Gesellschaft, in der das Festhalten an Waffenrechen über dem Durchsetzen von Kinderrechten steht.
Der Versöhnungsbund (FOR) stellt fest: „Es ist sündhaft, dass Waffen in unserem Land mehr Schutz genießen und als heiliger angesehen werden als die Sicherheit unserer Kinder. Es hat zu viele Massaker an Kindern in unseren Schulen gegeben. Nach jedem dieser Morde sind wir schockiert und wollen handeln….“
Doch kaum schwindet der Moment erster öffentlicher Entrüstung, schwindet auch die Entschlossenheit und wir Menschen machen weiter wie bisher. Dabei heißt es in der Passah-Geschichte, wir müssen handeln! Wir müssen handeln, um unsere Gebete zu manifestieren. Genauso, wie die Israeliten am Ufer des Roten Meeres, müssen wir angesichts des Krieges gegen unsere Kinder und angesichts der Kriege in der Welt, die auch Kriege gegen uns selbst sind, erneut einen neuen Bund schaffen!
Wir müssen einen neuen Bund schaffen, der verpflichtet, Leben zu ehren und zu retten, anstatt den Profit der Waffenhersteller zu füllen.
Alle Menschen mit Glauben und Gewissen sollten aufgerufen sein, den Namen Gottes für Liebe, Sicherheit, Gerechtigkeit und Frieden zurückzufordern.
Aber stattdessen rufen wir die Perversion des Glaubens an, indem wir Zeugnis davon ablegen, dass sogar Psalmen auf Angriffswaffen eingraviert werden. Dagegen stand Maria, als die entschlossene Mutter der Menschheit, die am Fuße des Kreuzes stand und mit ansehen musste, wie ihrem Kind Brutalität, Unmenschlichkeit und Tod angetan wurde.
Doch mit welchem Recht und von wem ermächtigt, werden heute alle Eltern dazu gezwungen zusehen, wie ihren Kindern die Brutalität und der Tod durch weitere Massenerschießung in ihren eigenen Wohlfühl-Zonen, ihren eigenen Schulen, einer Art Kreuzigung durch Erschießung, zugefügt werden?
Die Antwort auf diese, an einer privaten christlichen Religionsschule, geschehene Tragödie erfordert endlich weit mehr als Gebete. Wann und wie wird die Zivilgesellschaft endlich erkennen, dass der unkontrollierte Zugang zu Schusswaffen uns alle gefährdet. Der FOR sagt: „Unsere Reaktion darauf muss mehr sein als ‘Gedanken und Gebete’.“ Somit fordert der FOR alle Gesetzgeber und alle Gemeinden dazu auf, unverzüglich sämtliche gesetzlichen Maßnahmen zu ergreifen, um endlich dem Leben Vorrang zu geben, Vorrang vor den Profiten der Waffenhersteller und der Rüstungsindustrie.
Daraus schlussfolgert der Versöhnungsbund (FOR):
„Alle Menschen und insbesondere die Kinder, ob Ukrainer oder Amerikaner, verdienen es, in einer friedlichen Welt zu leben, frei von Kriegen und Waffengewalt. Es ist an uns allen, konkrete Schritte zu unternehmen, um das Leben zu schützen.“
Nach einer Erklärung des FOR – Versöhnungsbund der USA